Miners Habari #23

Liebe Freunde,
In diesem Brief möchten wir euch wieder ein Stück mitnehmen in unser Leben und Arbeiten in Kenia. David hat einige spannende Projekte in Nachbarländer gestartet und Lisas highlight waren die Soul Care Retreats Anfang des Jahres.

Banda Health

Zu Jahresbeginn fand die erste BANDA-Konferenz statt, bei der Klinikmitarbeiter aus ganz Kenia zusammenkamen. Wir hatten einen wertvollen Austausch über Erfolge, Herausforderungen und neue Impulse für den Ausbau unserer Dienstleistungen.

Meine (Davids) Arbeit bleibt abwechslungsreich und vielseitig, wofür ich sehr dankbar bin. Während unser Team die Kliniken in Kenia (mehr als 80 %) mit großer Professionalität und Leidenschaft unterstützt, fokussiere ich mich zunehmend auf Nachbarländer und strategische Nebenprojekte. Derzeit arbeite ich mit neuen Klinik- und Krankenhausprojekten im Südsudan, Niger, Mosambik, Tansania, Uganda und weiteren Regionen zusammen, meist in Form von Planungsunterstützung und Prozessberatung mithilfe unserer Software.

Im Februar war ich im Norden des Landes, Kliniken besuchen und durfte zur Abwechslung was mit meinen Händen machen als wir Freunde geholfen haben ein Bauprojekt für die lokale Kirche abzuschließen.

Über das Großprojekt für ein neues Krankenhaus im Norden Mosambiks habe ich bereits im letzten Jahr berichtet – die Türen scheinen sich Schritt für Schritt zu öffnen! Wir gründen eine neue Organisation: Associação Rafa Moçambique! Einige große Partnerorganisationen sind bereit, an Bord zu kommen. Dieses Projekt liegt mir besonders am Herzen, nicht nur aufgrund der Kombination aus geistlicher, physischer und struktureller Not, sondern auch wegen des enormen Potenzials, das ich darin sehe.
Ende Februar hatte ich euch um Gebet für das Gespräch mit dem Gesundheitsministerium gebeten. Es scheint, als stehe die neue Präsidentenfamilie nun hinter unserem Vorhaben. Gestern Abend haben wir mit dem Anwalt die finale Version unseres Vertragsvorschlags abgeschlossen. Bitte betet dafür, dass eine gesunde Partnerschaft zwischen allen Beteiligten entsteht und der Vertrag ohne große Verzögerungen unterzeichnet wird. Zudem wäre es wunderbar, wenn Gott uns eine „Person des Friedens“ (Lukas 10:6) im Norden zur Seite stellt, die unseren Start begleitet. Ich kann kaum in Worte fassen, wie begeistert und dankbar ich bin, Gottes Wirken mitzuerleben. Danke für eure Gebete!


Soul Care

Januar war für mich (Lisa) eine intensive und gesegnete Zeit. In diesem Jahr konnten wir gleich zwei volle Soul-Care-Retreats mit über 60 Teilnehmer:innen aus sechs Nationen anbieten. Es wurde intensiv gearbeitet am „Herzensgarten“, und wir durften einige wunderbare Durchbrüche miterleben. Mein persönliches Highlight ist zu sehen, wie unser Team über die Jahre nicht nur zahlenmäßig, sondern auch in Tiefe und Selbstverständlichkeit gewachsen ist! Es war ein Privileg, drei Wochen lang mit so einem engagierten Team unterwegs zu sein.

Auch die Frauen, die letztes Jahr an einem Retreat teilgenommen hatten, konnten wir erneut für zwei Tage begleiten. Wir sprachen über das leichte Joch (Matthäus 11,28) – wie immer fehlte es nicht an Anschauungsmaterial. Unglaublich, wie diese Frauen zusammenhalten und sich gegenseitig in ihren oft schwierigen Situationen ermutigen. An einem weiteren Soul Care Tag beschäftigten wir uns an verschiedenen Stationen mit Psalm 1., eine neue Erfahrungen für einige, sich so Tiefgehend mit einem Psalm auseinanderzusetzen.
Hier einige Rückmeldungen der Teilnehmer:innen:

„Ich hatte geschworen, nicht wie mein Vater zu werden – gewalttätig, er hat meine Mutter geschlagen. Ich hatte solche Angst, dass mir das Gleiche passieren könnte, und habe Frauen nicht an mich herangelassen. Ich hasste ihn. Die „Zornsäckchen“ halfen mir so sehr – ich habe verstanden, dass es nicht mein Fehler war, und konnte ihn loslassen.“

„Ich war es gewohnt, dass andere mir Antworten geben, doch nun kann ich selbst mit Jesus in mein Herz schauen. Ich habe nie Zeit in der Meditation verbracht, doch nun finde ich Ruhe in Gottes Gegenwart.“

„Ich war voller Wut. In der Gebetszeit wurde mir klar, dass jeder Bereich meines Lebens davon betroffen war. Ich wollte mich meinen Problemen nicht stellen. Doch hier hatte ich Raum, einfach ich selbst zu sein, meine Gefühle herauszulassen und loszulassen.“

Danke auch an alle, die auf finanzieller Seite geholfen haben, die Teilnahme an den Retreats möglich zu machen.
Im April werde ich mit einer Kollegin nach Mosambik und Malawi reisen, um Schulungen zu kreativen Ausdrucksformen in der Traumaverarbeitung zu geben.


Heimfront

Derzeit beten und überlegen wir, ob ab Sommer ein längerr Heimataufenthalt in Österreich dran ist. Nach über sechs Jahren in Kenia müssen wir uns eingestehen, dass wir eine ausgedehnte Pause benötigen. Zudem gilt es, die Bildungszukunft unserer Kinder zu planen um ihnen den Übergang von der Missionsstation im Dschungel in die große Welt zu erleichtern. Auch unser „Spendenlöwe“ braucht wieder „frische Farbe“.

Zum ersten Mal seit sechs Jahren durften wir wieder weiße Weihnachten mit unseren Familien in Österreich erleben! Unsere Mädchen haben sich beide auf das Snowboard gewagt – eine große Freude für Lisa. Im Januar hatten wir Besuch von Davids Eltern. Sechsehn Miners in Kijabe! Layla hat ihre Fußballsaison erfogreich abgeschlossen. Ein Highlight für sie war ein Campingausflug an einem Vulkan – Mt. Suswa.

DANKBAR:

  • Wirkungsvolle Soul-Care-Retreats
  • Besuch der Großeltern
  • Ermutigende Berichte von Banda-Health-Partnerkliniken

HOFFNUNGSVOLL:

  • Fortschritte mit dem Krankenhausprojekt in Mosambik
  • Gesegnete Dienstreise für Lisa
  • Weisheit für die Bildungszukunft unserer Kinder

Hilfe die Ankommt, unsere „sendende Organisation“ in Österreich feiert am 14. Juni in Mödling 15 Jahre! Wir sind da leider noch in Kenia, aber ihr seid herzlich eingeladen. mehr Infos auf dem Flyer. Schaut euch auch den aktuellsten Jahresbericht an, in dem ihr erfahren könnt welche Projekte es sonst noch bei Hda gibt!

Liebe Grüße aus Kenia, David & Lisa mit Noemi und Layla